Als am 8. Dezember 1945, sieben Monate nach Ende des verheerenden zweiten Weltkriegs, 21 junge Menschen zusammenkamen, lag Frankfurt noch in Trümmern. Die amerikanische Militärregierung regelte den Alltag und das Leben in ihrer Besatzungszone von Frankfurt aus. So mussten Gruppen, die sich politisch betätigen wollten, die Genehmigung der Amerikaner einholen. Dies taten die besagten 21 jungen Menschen, bekamen die Genehmigung und gründeten am 8. Dezember 1945 die Junge Union Frankfurt am Main.

Man wollte „das Interesse an der politischen Arbeit fördern und wecken“, so beschrieb man kurz darauf die Intention hinter der Gründung der Jungen Union. Heute ist die JU die größte politische Jugendorganisation der Stadt Frankfurt und kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. „Vor 75 Jahren legten 21 junge Menschen den Grundstein für die Arbeit, die wir heute machen dürfen. Aus Verantwortung gegenüber künftigen Generationen, dass sich die Katastrophe des nationalsozialistischen Regimes und des zweiten Weltkriegs nicht mehr wiederholen darf, begannen diese jungen Leute so kurz nach dem Krieg, sich politisch zu engagieren und dabei zu helfen, die Demokratie in Frankfurt, Hessen und Deutschland aufzubauen“, zollt der Kreisvorsitzende der Jungen Union Frankfurt, Martin-Benedikt Schäfer, auch heute noch den Gründern größten Respekt.
Die Junge Union habe sich von Anfang an als überkonfessionelle Organisation zur Vertretung politischer Ziele der jungen Generation verstanden und sich auch schnell als Jugendorganisation der CDU etabliert. „Auf den 8. Dezember 1945 folgten bis heute große Erfolge, viele Diskussionen, bekannte Persönlichkeiten und steter Einsatz zum Wohle aller Frankfurterinnen und Frankfurter“, erklärt Schäfer. Um diese Geschichte für künftige Generationen festzuhalten, hat sich der Kreisvorsitzende selbst in die Archive der Stadt und der Konrad-Adenauer-Stiftung begeben und gemeinsam mit Yannick Schwander, dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der JU Hessen, Gespräche mit ehemaligen Kreisvorsitzenden und Mitgliedern der JU Frankfurt geführt.

„Wir arbeiten seit Monaten an einer Chronik der Jungen Union Frankfurt. In vielen Gesprächen mit Zeitzeugen konnten wir großartige Geschichten hören, spannende Anekdoten festhalten und den Verlauf der Geschichte der JU nachvollziehen. Ich habe zudem Tage in den Archiven verbracht, um alte Zeitungsberichte, Bilder und Dokumente zu sichten. Nun sind wir in der Endredaktion und werden bald eine Chronik veröffentlichen, die nicht nur für heutige und ehemalige Mitglieder der JU interessant sein dürfte“, gibt der Kreischef der JU einen Ausblick auf die Chronik.

Sobald es die Zeit wieder erlaube, wolle man zudem einen Festakt zur Feier des 75-jährigen Jubiläums begehen und möglichst viele ehemalige Vorsitzende und Zeitzeugen einladen. „75 Jahre Junge Union Frankfurt ist ein Grund zu feiern, das möchten wir gern nachholen, wenn es wieder möglich ist. 75 Jahre Junge Union Frankfurt ist aber auch ein guter Moment einmal innezuhalten und sich zu vergegenwärtigen, welch immense Leistung unsere Vorgänger erbracht haben. Die Junge Union war stets eine kommunalpolitisch relevante Kraft und dies möchten wir auch in den nächsten Jahrzehnten sein. Der Grundstein dafür wurde vor langer Zeit gelegt, wir bauen das Haus nun weiter aus“, so Schäfer abschließend.

« Protestler gefährden Menschenleben, die Grünen schweigen Fragwürdige Werbekampagne für den SPD-Spitzenkandidaten »