Am Dienstag, den 1. September wird der Mainkai wieder für den Automobilverkehr geöffnet. Dies ist die Beschlusslage der Römerkoalition und ohne Zweifel richtig. Dass dies nun ohne zukunftsträchtige Ergebnisse erfolgt und sowohl die Schließung als auch die Wiederöffnung zu großen Diskussionen führten, ist einzig und allein dem Komplettversagen des Verkehrsdezernenten, Klaus Oesterling geschuldet. „Wer kein Gesamtkonzept verfolgt, sondern verkehrspolitisch nur Stückwerk zu bieten hat, trägt die Schuld daran, dass die Fronten am Mainkai derart verhärtet sind. Wir haben von Anfang an gewarnt, aber Oesterling und die Sozialdemokraten haben eine Sperrung ohne Konzept durchgezogen“, führt der Kreisvorsitzende der Jungen Union Frankfurt, Martin-Benedikt Schäfer, aus.

Die jungen Christdemokraten fordern, dass es in Zukunft keine Verkehrsexperimente mehr auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger geben dürfe. „Was unsere Heimatstadt jetzt braucht, ist ein Gesamtverkehrskonzept, das eine moderne und weitsichtige Verkehrspolitik zur Grundlage hat. Wir müssen alle Verkehrsteilnehmer einbeziehen und die verschiedenen Verkehrsmittel miteinander vernetzen. Nur so schaffen wir den Sprung in das neue Jahrzehnt auch verkehrspolitisch“, erklärt der JU Kreischef.

Mit der Jungen Union und der CDU werde es daher kein „Entweder Oder“ geben. Die Losung in der Verkehrspolitik müsse vielmehr „Sowohl als Auch“ heißen. „Es bringt nichts, wenn nur in der Innenstadt immer neue Fahrradstreifen entstehen, gleichzeitig aber weder der ÖPNV, noch die Radinfrastruktur in den Stadträndern und in Richtung Nachbarkommunen vernünftig ausgebaut werden. Wer beispielsweise aus dem Frankfurter Norden in die Innenstadt möchte, ist in weiten Teilen auf das Auto angewiesen. Bietet man diesen Menschen keine guten Alternativen, werden die Autos weiterhin durch unsere Stadt rollen“, zeigt Schäfer auf. Auch die neuesten Zahlen von Autozulassungen sprächen dafür. In Frankfurt wurden im vergangenen Jahr rund 1,2 Prozent mehr Autos zugelassen als im Jahr zuvor. Dies zeige deutlich, dass ein Gesamtverkehrskonzept fehle, welches das Umsteigen auf Alternativen attraktiv mache.

„Es wird auch in Zukunft Autoverkehr in Frankfurt geben. Mindestens als Lieferverkehr, für Handwerker und für die Rettungs- und Pflegedienste. Wollen wir aber das Pendeln mit dem Auto eindämmen, brauchen wir einen attraktiven ÖPNV. Wir brauchen Radwege, die nicht im Nordend oder Westend enden, sondern darüber hinaus weitergeführt werden. Wir benötigen Park-and-Ride-Plätze an den Stadträndern, welche das Umsteigen auf den ÖPNV attraktiver machen. Wir brauchen digitale Vernetzung von allen Verkehrsmitteln, um den modal split sichtbar zu machen. Das alles hätte man im Verkehrsdezernat im Zuge der Mainkaisperrung angehen müssen, aber man hat es ja nicht einmal geschafft, eine Umfahrung des gesperrten Bereichs richtig auszuweisen“, so Schäfer abschließend.

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